Die
Diagnosestellung ist nicht immer einfach und erfordert daher eine besonders gründliche und eingehende Untersuchung, die im Idealfall durch einen Fachtierarzt für Innere Medizin / eine Fachtierärztin für Innere Medizin durchgeführt wird. Diese beinhaltet meist auch weiterführende Verfahren wie Laboruntersuchungen des Blutes, Röntgenaufnahmen des Brustkorbes und den Ausschluss von Lungenwürmern bei freilaufenden Katzen. Sehr hilfreich sind häufig auch vom Besitzer aufgenommene
Videos der beobachteten Symptome. Bringen Sie also gern entsprechende Videos mit.
Andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen, müssen ausgeschlossen werden. Hierzu zählen Erkrankungen des Herzens, Toxoplasmose, Thoraxergüsse (d. h. Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb) und deren Ursachen, Katzenschnupfen, andere Lungenerkrankungen und Lungenentzündungen, mediastinale Lymphome, Zwerchfellhernien und Lungentumore.
In einigen Fällen kann zur genaueren Abklärung auch eine Endoskopie (Bronchoskopie mit BAL) notwendig sein. Bei der BAL werden durch eine vorsichtige Lungenspülung (1-2 ml) Proben aus den unteren Bronchien für eine zytologische Untersuchung (Zelluntersuchung) gewonnen, die sehr oft wichtige Informationen für die Therapie liefert. Bronchoskopie und BAL erfordern eine spezifische Expertise besonders auch in der hierfür notwendigen Anästhesie (Narkose), damit die Untersuchung nicht mit unnötigen Risiken für die Katze verbunden ist. Sie sollte daher möglichst von einem mit diesem Diagnostikverfahren vertrauten, erfahrenen Fachtierarzt/Spezialisten für Kleintiere und/oder für Innere Medizin der Kleintiere mit einem entsprechend fortgebildeten Team durchgeführt werden.
Die
Therapie des felinen Asthmas sollte immer eine Vermeidung bzw. Minimierung von auslösenden Reizen (Zigarettenrauch, Sprays, Luftverbesserer, Textilreiniger, Parfüms, Staub (Katzenstreu!), Haushaltsreiniger, Stress) beinhalten. Der Krankheitsverlauf kann progressiv sein und durch permanente Reizung der Bronchien verschlimmert werden bzw. einen lebensbedrohlichen Asthmaanfall auslösen. Zeigt die Katze akute Atemnot (Maulatmung, bläuliche Zunge, „ziehende“, mühsame Atmung), muss sofort gehandelt werden (Notfall). Sehr hilfreich sind für akute Anfälle wie auch für die Langzeitbehandlung spezielle, für Katzen konzipierte Inhalationsgeräte, auf die Asthmasprays aufgesetzt und der Katze per Inhalation verabreicht werden können. Je nach Krankheitsstadium kann jedoch auch eine Tablettenbehandlung notwendig werden, wobei sich die Inhalationstherapie nachweislich sehr gut für die Behandlung von Katzen mit felinem Asthma eignet. Die Nebenwirkungen im Vergleich zur Tablettenbehandlung können hierbei vergleichsweise gering gehalten werden.
Nützliche weitere englischsprachige Infos zum felinen Asthma und zur Anwendung des Inhalators finden Sie hier:
www.fritzthebrave.com und
http://www.fritzthebrave.com/gallery/inhaled.php (Katzeninhalator, Fotos und Videos).
Derzeit werden Studien durchgeführt, in denen verschiedene, zukünftige weitere Therapieansätze zur Behandlung des felinen Asthmas bei der Katze geprüft werden.