Zecken sind nicht nur lästige Plagegeister, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen – sowohl auf Menschen als auch auf Tiere. Als überregionale Fachpraxis für Innere Medizin mit Spezialisierung auf Reisekrankheiten und Tropenmedizin möchten wir Tierbesitzern wichtige Informationen zu Hundemalaria und anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten bereitstellen. Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) möchten wir Ihnen helfen, Ihre Vierbeiner bestmöglich zu schützen.
Hundemalaria, auch als Canine Babesiose bekannt, wird durch den einzelligen Parasiten Babesia übertragen, der von Zecken auf Hunde übertragen wird. Diese Krankheit ist besonders in südlichen und östlichen Regionen Europas verbreitet, aber durch Reisen und Klimaänderungen steigt das Risiko auch in anderen Gebieten.
Die Symptome der Hundemalaria können variieren, umfassen jedoch häufig:
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Bluttests, die das Vorhandensein der Babesia-Parasiten nachweisen. Unter dem Mikroskop sind die Babesien in den roten Blutkörperchen sichtbar, wo sie als kleine, oft birnenförmige Einschlüsse zu erkennen sind.
Die Behandlung der Hundemalaria umfasst eine Kombination aus spezifischen Antiparasitika und unterstützenden Maßnahmen:
Noch wichtiger als die Behandlung ist jedoch die Prävention:
Neben Hundemalaria gibt es eine Vielzahl anderer Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können und auch in Deutschland auftreten:
Borreliose, auch Lyme-Borreliose genannt, wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht. Symptome können Lahmheit, Fieber, Appetitlosigkeit und geschwollene Lymphknoten sein. Bei manchen Hunden treten die Symptome erst Wochen nach dem Zeckenbiss auf, was die Diagnose erschweren kann.
Anaplasmose, verursacht durch Anaplasma phagocytophilum, führt zu Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen, Lethargie und Appetitlosigkeit. Auch neurologische Symptome wie Krampfanfälle oder Verhaltensauffälligkeiten können auftreten.
FSME wird durch das FSME-Virus verursacht und kann zu schweren neurologischen Erkrankungen führen. Hunde zeigen häufig Symptome wie Fieber, Verhaltensänderungen, Krampfanfälle und Gleichgewichtsstörungen.
Bei Reisen in Risikogebiete sind präventive Maßnahmen besonders wichtig:
Bei Tierschutzhunden aus betroffenen Risikogebieten sollten ebenfalls Blutuntersuchungen durchgeführt werden, auch wenn diese zunächst gesund erscheinen und keine Symptome aufweisen. Diese Vorsichtsmaßnahme hilft, verborgene Infektionen frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln.
Die ESCCAP betont die Bedeutung eines umfassenden Zeckenschutzes und empfiehlt:
Der Schutz vor Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten sollte für jeden Tierbesitzer oberste Priorität haben. Durch Präventivmaßnahmen und ein aufmerksames Auge können Sie das Risiko für Ihren Hund erheblich reduzieren. Unsere Praxis steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um Ihre Vierbeiner gesund und munter zu halten.
Für weiterführende Informationen und individuelle Beratung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Fachpraxis und schützen Sie Ihre 4-beinigen Liebsten vor den unsichtbaren Gefahren der Zecken!